Eine Scheibe hat bei einem Turnier zusätzlich ein Fähnchen, um den Bogenschützen den vorliegenden Wind zu signalisieren. Zudem hat jede Scheibe eine Nummer. In diesem Fall ist das die Nummer 23 mit gelbem Untergrund, die Nachbarscheiben haben die Zahlen 22 und 24 mit schwarzem Hintergrund). In diesem Fall ist die Turnierscheibe aus Stramit. Die heutigen Turnierscheiben bestehen jedoch aus einem modernen Schaumstoff, der deutlich pfeilschonender ist als Stramit.
Der 3er-Spot hat in der Zehn einen Durchmesser von 4 cm und jeder weitere Ring ebenfalls einen Durchmesser von 4 cm. Daher wird der Spot auch 40er-Spot für eine Zielauflage von 40 cm genannt. Der 3er-Spot wird auf eine Distanz von 18 m (Hallenentfernung) für Compoundbögen und für Recurvebögen mit Visier verwendet. Ab den Junioren müssen die Jugendlichen bei Compoundbogen und Recurve mit Visier ebenfalls auf den 3er-Spot schießen. Bis zur Jugendklasse dürfen die Compound- und Recurve-Schützen mit Visier noch auf die 40er-Jugendauflage (Vollauflage) schießen. Der 3er-Spot endet in der 1. blauen Farbe. Das heißt, es werden nur die Ringe 10, 9, 8, 7 und 6 geschossen. Ein knapper Vorbeischuss bedeutet damit für den Recurve- oder Compoundschützen ein M (für „mistake“ (Fehler)) und damit 0 Ringe. Auf jeden 3er-Spot darf der Bogenschütze nur einen Pfeil schießen. Befinden sich zwei Pfeile auf einem Spot, so zählt der Pfeil mit dem geringeren Wert.
Die 40-cm-Auflage wird von allen anderen Bogenklassen, zum Beispiel dem Blankbogen, (also nicht Compound und nicht Recurve mit Visier) auf die Hallenentfernung von 18 m geschossen. Die 40-cm-Auflage ist so groß wie der 3er-Spot, allerdings ist die Zielauflage von 10 Ringe (Gold) bis zum 1er-Ring (weiß) komplett vorhanden. Auf die 40-cm-Auflage schießen die Jugendlichen und die Blankbogenschützen. Die Sportordnung erlaubt auch den Recurveschütze, auf die 40-cm-Auflage zu schießen. Auch Turnierausschreibungen erlauben dies mitunter. Bei Meisterschaften (Kreis-, Bezirk-, Land- oder Deutschen Meisterschaften ist aufgrund der Ausschreibung des Deutschen Schützenbundes der 3er-Spot für Recurveschützen vorgeschrieben und auch international üblich.
Die 60-cm-Auflage hat in der Zehn einen Durchmesser von 6 cm, jeder weitere Ring hat ebenfalls 6 cm. Da die Auflagen sich nur durch die Größe unterscheiden, kann man auf dem nebenstehenden Bild keinen Unterschied zu der anderen Auflage feststellen. Die 60-cm-Auflage wird von den Schülern A und B männlich und weiblich auf 18 m geschossen. Außerdem schießen auch die Langbogenschützen auf diese Zielauflage. Da Langbogen in der Sportordnung nicht beschrieben sind, ist dies jedoch abhängig von der Turnier-Ausschreibung. Die 60-cm-Auflage wird auch in der Halle bei 25-m Turnieren eingesetzt. Für die Compound-Bogenschützen gibt es die 60-cm-Auflage auch als Spot (der Spot ist im Ringdurchmesser identisch, allerdings hat der Spot nur einen blauen Ring, er geht also von der 10 bis zur 6).
Die 80-cm-Auflage hat in der Zehn einen Durchmesser von 8 cm, jeder weitere Ring hat ebenfalls den Durchmesser von 8 cm. Die 80-cm-Auflage wird von 30 m bis 50 m eingesetzt. Die Compoundschützen erhalten für die Distanz von 30 m einen 80er-Spot (Recurveschützen wahlweise). Alle anderen Bogen- und Altersklassen schießen auf den Entfernungen zwischen 30 und 50 m auf diese 80-cm-Auflage. Eine Ausnahme bildet die Jugend, die bei 50 m (nicht 40 m) die größere 122-cm-Auflage schießen darf.
Die 122-cm-Auflage wird auf den Distanzen von 60 m bis 90 m geschossen. Sie hat in der Zehn eine Größe von 12,2 cm und jeder weitere Ring hat ebenfalls den Durchmesser von 12,2 cm. Hier links sind auf 70 m zudem Windfähnchen auf der Zielscheibe angebracht. Zum Größenvergleichsind Bogenschützen bei der Pfeilsuche ausgewählt. Die 122-cm-Auflage wird auch für die Jugend bei der Entfernung von 50 m geschossen. Welche Auflagen von welcher Altersgruppe auf welche Distanz geschossen werden darf (oder muss), ist in der Sportordnung definiert. Die Sportordnung ist von dem Reglement der WA (früher FITA) abgeleitet. Für den Deutschen Bogensportverband e. V. gelten die gleichen Regeln, da auch dieser die Regeln der WA in seiner Sportordnung umgesetzt hat.
